Werkstattbericht

Aktuelles Projekt der BRAWA Entwickler

Personenwagen Gruppe 53 & 61 (m-Wagen) | Formneuheit

Werfen Sie einen Blick in die BRAWA Entwickler-Werkstatt – aktuell arbeiten wir intensiv an den formneuen Personenwagen Gruppe 53 & 61, auch m-Wagen genannt. Es gibt bereits unlackierte Entwicklungsmuster.

Aktuell durchlaufen die Modelle auf den Prüfanlagen in Remshalden umfassende Testreihen, um bestmögliche Fahreigenschaften und eine vorbildnahe Umsetzung auch feiner Details zu erreichen. Wenn diese Tests in der Entwickler-Werkstatt abgeschlossen sind und alle Parameter im Werkzeugbau berücksichtigt wurden, beginnt die Serienproduktion und wie immer steht am Ende dann auch die Ausstattung der Modelle mit den extra angesetzten Details, die in sorgsamer Handarbeit angebracht werden.

Besuchen Sie uns in unserem Werksverkauf, um die Muster aus nächster Nähe zu entdecken.

Wir wünschen Ihnen jetzt schon viel Vorfreude und Spaß beim Entdecken der zahlreichen Details!

Abbildung zeigen unbedruckte Entwicklungsmuster (noch nicht alle Details und Passgenauigkeit final abgestimmt).

Die BRAWA Modelle der formneuen Personenwagen sind mit zahlreichen Details ausgestattet:

  • Maßstäbliche Nachbildung der Fenster
  • Radsätze der Bauart 094/096 mit beidseitig gewellten Radscheiben
  • Epochengerechte Inneneinrichtung
  • Innenbeleuchtung vorbereitet bzw. eingebaut
  • Gummiwulst am Übergang gefedert
  • Kurzkupplungskinematik
  • Lichtmaschine am Drehgestell extra angesetzt
  • Extra angesetzte Tritte und Griffstangen
  • Ausführung der auf Stoß geschweißten Dächer
  • Kompatibel mit der elektrischen Kupplung aus dem BRAWA-Sortiment

Liefertermin: Ende Q4/2024

Abbildungen zeigen unbedruckte Entwicklungsmuster.
Detaillierter Nachbau des Unterbodens

Informationen zum Vorbild

Das Bundesbahn-Zentral-Amt (BZA) Minden der Deutschen Bundesbahn (DB) entwickelte um 1952 ein Typenprogramm für 26,4 m-Fernreisezugwagen (Gruppe-53). Unter der Leitung von Dr.-Ing. Adolf Mielich entstand ein als Baukastensystem ausgelegtes Wagen-Programm. Er griff seine Entwürfe aus der Reichsbahnzeit wieder auf, zudem viele moderne Elemente wie die geschlossenen Gummiwulstübergänge und 1000 bzw. 1200 mm breite Übersetzfenster. Von den Vorkriegswagentypen unterschied es sich durch gerade Abteilanzahlen und symmetrische Wagenhälften, welche es ermöglichten, gleiche oder unterschiedliche Wagenklassen sowie Speise- und Packräume miteinander zu kombinieren. Nach neun Probewagen im Jahr 1952 begann 1955 die Serienfertigung. Die B4ümg-54 Reisezugwagen (1225 Stück) boten den Reisenden der 2. Klasse erstmals nur drei Sitze pro Bank, statt bisher vier. Diese Komfortverbesserung bei dem „Reisezugwagen fürs Volk“ kam bei den Fahrgästen sehr gut an. Die erstklassige Wagenbauart A4ümg-54 (199 Stück) unterstrich beispielhaft den gestiegenen Reisekomfort jener Zeit. In eleganter, dunkelblauer Lackierung verließen die Wagen die Werke und wurden vorrangig in die F-Zugverbände der DB eingereiht. Vervollständigt wurde die Wagengruppe-53 durch die gemischt-klassigen AB4ümg-55 (357 Stück) und ab dem Ende der 1950er-Jahre durch die Halbgepäckwagen der Bauart BPw4üm-58/59 (138 Stück). Durch ihre wegweisenden Neuerungen waren die Wagen, und die aus Ihnen abgeleiteten späteren Umbauten, für die kommenden Jahrzehnte nicht aus den Reisezügen der DB wegzudenken. So verwundert es nicht, dass die letzten Wagen teilweise erst zu Beginn in den 1990er-Jahre ausgemustert wurden, oder dann ein zweites Leben im Museumsverkehr begannen.

 

Konstruktions- oder Formänderungen, Abweichungen im Farbton bleiben vorbehalten.